Heute war es nun soweit, die „Schütze“ stand abholbereit bei meinem Freund Winnie. Das Schiff hatte er 1983 fertiggestellt. In den letzten Jahren war es allerdings zum Standmodell degradiert worden. Eigentlich zu Schade für ein so prächtiges Modellschiffchen. Außerdem war die Zeit gekommen im Keller mal „Klarschiff zu machen“…
Um die „Schütze“ aufnehmen zu können, mußte ich familienintern versprechen ein Kreuzfahrtschiff auszusortieren damit ein Liegeplatz frei wird.
Das Vorbild gehört zum Typ 340/341 der schnellen Minensuchboote. Wie schon bei den Schnellboottypen 140/141 unterschieden sich die Typen überwiegend in der Motorisierung: Einfach gesagt X40 Mercedes- und X41 Maybachmotoren. Die Bauzeit war zwischen 1957 bis 1963. Die Boote sind meist in den 90ern außer Dienst gestellt worden. Bei der Namensgebung standen Sternenbilder und Himmelskörper Pate.
Das Modell ist im Maßstab 1:40 gebaut und hat somit eine Länge von 120 cm bei einer Breite von 20 cm. Vergleicht man es mit der „Wiesel“, die im gleichen Maßstab daherkommt, so ist die „Schütze“ um 13 cm länger. Anders als bei den anderen Werftmitgliedern, stellt die „Schütze“ kein wirkliches Restaurierungsprojekt dar. Das Modell ist sehr sauber gebaut; Die im Modell verbliebenen RC Komponenten sind akurat installiert, nichts was ich ändern würde. Insgesamt hatten sich eine Hand voll Kleinteile gelöst, die aber sofort wieder an den richtigen Platz gebracht werden konnten. Das Modell hat seine Besatzung bereits an Bord.
Die vom Hersteller empfohlene Farbgebung stimmt bis auf das Unterwasserschiff überein.
Für „Schütze“ Restaurierer hier eine kurze Übersicht:
- Rumpf und Deckshaus in Verkehrsgrau RAL 7042
- Unterwasserschiff in Feuerrot RAL 3000
- Räumgerät in Feuerrot und Signalgelb RAL 1003
Ein paar Kleinigkeiten habe ich mir allerdings vorgenommen. Der Heckspiegel ist an Steuerbord etwas angeschlagen – da hat es sicher den einen oder anderen Rempler beim Einparken gegeben. Die fehlende Hullnummer am Spiegel – fehlt übrigens bei vielen Botten diesen Typs, da man hier keinen Aufkleber anbringen kann – werde ich sicher per Hand und Pinsel anbringen.
Da wir gerade bei der Hullnummer sind – Sie paßt leider nicht zum Namen. ein echter Zahlendreher: 1092 gehört zur „Pluto“, die man übrigens in Hameln besichtigen kann. Die „Schütze“ hat die Nummer 1062.
Das Räumgerät benötigt eine Farbauffrischung… und das war’s
Das Boot ist außerdem vollständig beleuchtet und hat ein motorisiertes Radar Schaut Euch einfach die Bilder an. Ein wirklich schönes Modell. Wenn Ihr genau hinseht erkennt ihr eine gewollte Alterung des Schiffes – gut zu sehen am Schlauchboot! An dieser Stelle nochmals: Vielen Dank an Winnie!
Während die „Schüze“ sich erst einmal einen super Platz im Regal ergattert hat, geht die Arbeit an der „Frettchen“ natürlich weiter. Im nächsten Bericht geht’s um kleine und große Menschen… Alle Mann an Bord…