Ein Jahr mit dem Frettchen

Vor circa einem Jahr war ich damit beschäftigt, die Mannschaft für mein „Frettchen“, Schnellboot Typ 142, zusammenzustellen.Im März folgte dann der Stapellauf, und über das Jahr verteilt sind einige Ausfahrten mit dem Boot gemacht worden. Die Motorisierung wurde noch mindestens 2 mal geändert, da es immer wieder Probleme mit den Antriebsmotoren gab. Letztendlich wurden die Motoren mit Kühlrippen versehen und dem Boot wurde unter dem Deckshaus ein Lüfter spendiert, so dass die Motortemperatur deutlich gesenkt werden konnte.

   

Doch auch optisch haben die verschiedenen Ausfahrten Ihre Spuren hinterlassen, so dass das Frettchen eine Überholung benötigte. Wer meinen Youtube Channel verfolgt, kann sich vielleicht an meine Ausfahrt vom 31. Mai in Schloß Dankern erinnern. An dem Tag herrschte aus Sicht eines Modellbootes eine rauhe See. Für die Dichtigkeit des Bootes war das kein Problem, aber die Torpedorohre, die in den Sechzigern aus Pappe gefertigt worden waren, und denen ich nur äusserlich einen neuen Anstrich verpasst hatte, schluckten an diesem Tag soviel Wasser, dass sie aufquollen und den Lack sprengten.

 

Im Herbst gab es einen Kurzschluß in einer Steckverbindung. Das Boot war dadurch manövrierunfähig, fuhr unter einen Anleger wobei zwei Besatzungsmitglieder von den Füßen gerissen wurden und die Scheibe auf der Brücke in Fetzen hing als das Boot auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam.

 

 

Am 5. November war es dann soweit. Ein kleines Küstenwachschiff, Moment da war doch mal was, raste in voller Geschwindigkeit über das Heck, riss einen Matrosen von den Füssen, und verursachte an der Steuerbordseite und an der inneren wasserdichten Abdeckung einen erheblichen Schaden, der ein weiteres Betreiben des Bootes bis zur Reparatur nicht möglich macht.

   

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